Während die Öpreise um über 40 Prozent gestiegen sind, hat der DAX ein verheerendes Halbjahr hinter sich

Mit Blick auf die Kursentwicklung des DAX wird ersichtlich, wie schlecht es um die Performance des deutschen Leitindex es im ersten Halbjahr des Jahres 2022 steht. Hoffnung auf eine schnelle Besserung gibt es nicht und historisch betrachtet ist bis zum Tief des Bärenmarktes noch deutlich Luft. Anders sieht es beim Ölpreis aus. Auf der Performanceliste stehen dessen Kursgewinne im ersten Halbjahr ganz oben auf der Liste. Doch auch hier stehen die Zeichen kurzfristig eher auf Abkühlung. Worauf Sie bei der Tradeplanung achten sollten und welche Level jetzt wichtig sind, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Tickmill’s täglichen Tradingideen.
DAX: Halbjahresverlust fast 5 Mal so hoch wie beim Coronacrash
Die ersten beiden Quartale waren für den deutschen Leitindex DAX kein Grund zur Freude. Es kam im Halbjahresvergleich sogar deutlich schlimmer als im Coronajahr 2020. Während des Corona-Crash’s von Februar bis März 2020 verlor der DAX im Tief zwar knapp 40 Prozent von seinem damaligen Allzeithoch bei gut 13.830 Punkten, doch um Ende des 2. Quartals stand die soganannte Year-to-date Performance bei knappen -4,5 Prozent. Im abgelaufenen Halbjahr sieht die Sachlage deutlich anders aus. Zum Wochenschlusskurs notierte der DAX an der Marke von 12.900 Punkten bzw. gut 19 Prozent unter dem Kurs zum Jahresstart. Sollte sich auch diesmal bewahrheiten, dass Indices in Bärenmärkten durchschnittlich 35 Prozent verlieren, bedeutet das für den Dax einen Zielbereich bei fast 10.600 Punkten.

Doch bislang ist dies noch nicht entschieden. Bevor dieses Szenario auf die Agenda rückt, muss der Supportbereich zwischen 12.500 Punkten und 12.200 Punkten aus dem Markt genommen werden. So lange das nicht geschieht, besteht weiterhin die Chance, dass der Index zwischen den aktuellen Tiefs und dem Widerstand zwischen 14.800 Punkten und 14.900 Punkten hin und herpendelt.
WTI: Deutliche Zuwächse jedoch mit Topbildung
Auf derGewinnerliste des ersten Halbjahres 2022 steht der eindeutig und mit großemAbstand der Energiesektor. Mit einer Year-to-date Performance von 21,05 Prozentist dieser Sektor auch der Einzige Sektor mit einem Gewinn. Getrieben wurdendie Zuwächse unter anderem durch den stark angestiegenen Preis für ein Fass derSorte WTI.

Zum Wochenschlussnotierte der WTI-Future CL bei knapp 108,00 USD und somit gut 46 Prozent höherals zum Jahresstart. Allerdings gibt es bereits erste Anzeichen dafür, dass derMarkt derzeit keine höheren Preise bezahlen will. Im Wochenchart ist einfallendes Hoch zu erkennen und vom Jahreshoch bei 130,50 USD sind die Preisederzeit etwas über 16 Prozent zurückgekommen.

Doch auswirtschaftlicher Sicht gibt es Zweifel, ob der Ölpreis diese Performancefortsetzen kann. Denn die Weltwirtschaft verliert an Fahrt und es wird immerwieder darüber spekuliert, ob in wichtigen Volkswirtschaften eine Rezession zuerwarten ist.
Fest steht: DiverseNotenbanken haben begonnen, den massiven Inflationsanstieg mit Zinsanhebungenzu begegnen. Es ist davon auszugehen, dass die Inflation durch einenSchrumpfungsprozess der Wirtschaft sinken wird, wodurch sehr wahrscheinlichweitere Anstiege im Ölpreis verhindert werden. Kommt es zu einer nachhaltigenAbkühlung der Wirtschaft, dürften die Kurse für ein Fass der Sorte WTI weiterfallen. Mit Blick auf das große Bild im Wochenchart bietet sich aus technischerSicht als erstes Ziel für ein solches Szenario der Dreh- undUnterstützungsbereich um die Marke von 93,00 USD an.
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Erfolgreiches Trading wünscht Ihnen
Ihr Mike Seidl
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Sein Interesse an Wirtschaft und Geldanlagen begann in den frühen 1990-ern zu wachsen. Aus diesem Grund hat er seine Hochschulreife auf einem Wirtschaftsgymnasium erworben. Das dort erlangte Wirtschaftswissen und die Teilnahme an einem Börsenspiel, haben ihn endgültig für die Börse und die dort gebotenen Möglichkeiten Geld zu verdienen, infiziert.