Mit 21 Punkten Gewinn stand der DAX sinnbildlich in Lauerstellung vor dem Notenbankevent des Monats. Die FED tagte am gestrigen Abend und hielt hier einen späten Impuls für die Märkte bereit. Doch vorab ein Blick auf den Vortag.

Bullishe Bewegung schon ausgereizt?

Die Entscheidungszone aus der gestrigen Analyse wurde am Morgen und am frühen Nachmittag jeweils einem Test unterzogen. Doch der DAX konnte sich von dort aus immer wieder lösen und sich nach oben arbeiten.

Im Vorfeld der FED gelang es immerhin, die 13.371 zu erreichen und sich damit an das weitere Korrekturziel von 13.380 Punkten anzunähern. Im Vergleich der Chartbilder aus der Analyse und dem XETRA-Tag wird dies deutlich:

 

[caption id="attachment_37435" align="alignnone" ]20200129_dax_vorboerse_rangekante_tickmill.png DAX im Endloskontrakt[/caption]

 

[caption id="attachment_37507" align="alignnone" ]20200130_dax_xetra_vortag_tickmill.png Zone im DAX bot Unterstützung[/caption]

Nachbörslich direkt nach der Veröffentlichung der Zinssatzentscheidung der US-Notenbank FED kam es noch einmal zu einem kurzen Peak auf der Oberseite, doch auch hier konnte kein umfassender Test der Widerstandszone im größeren Chartbild erfolgen. Es bleibt daher wohl erst einmal bei einer Gegenbewegung auf die Verluste vom Montag ohne einen echten Trendwechsel. So zeigt es zumindest das mittelfristige XETRA-Chartbild an:

[caption id="attachment_37508" align="alignnone" ]20200130_dax_xetra_vortag_mittel_tickmill.png DAX nähert sich Widerstand nur schüchtern an[/caption]

Die Eckdaten des Tages stellten sich wie folgt dar:

Eröffnung13.316,42PKT
Tageshoch13.371,30PKT
Tagestief13.296,03PKT
Vortageskurs13.323,69PKT

Auf was blicken wir nun am Donnerstag?

Implikationen für das Trading nach dem FED-Tag

Bereits in der letzten Handelsstunde der Wall Street nahmen die Bären das Zepter in die Hand und strebten zum Tagestief. In der Nachbörse verstärkte sich diese Tendenz noch einmal leicht, so dass wir uns im DAX erst einmal vom Widerstand entfernen und entsprechend die Unterstützungen dieser Woche noch einmal definieren müssen.

Bei 13.250 war ein spannender Bereich vom Dienstag und darunter um 13.200 natürlich die Bodenbildungsphase. Im Mittelfristchart implementiere ich diese Zone somit als möglichen Anlaufpunkt für den heutigen Handelstag:

[caption id="attachment_37509" align="alignnone" ]20200130_dax_xetra_unterstützung_tickmill.png DAX-Unterstützung vom Dienstag im Blick[/caption]

Diese Zone ist insofern spannend, da wir hier in der Vorbörse bereits aufgeschlagen sind:

[caption id="attachment_37522" align="alignnone" ]20200130_dax_vorboerse_unter_tickmill.png DAX-Vorbörse zeigt Wochentiefs[/caption]

Der Trend in der Nacht war somit eindeutig und führte zu einer Ernüchterung nach der FED-Sitzung, die man auch in den roten US-Future-Notierungen heute am Morgen deutlich sieht.

[caption id="attachment_37523" align="alignnone" ]20200130_dax_endlos_vorboerse_tickmill.png Nacht-Trend im DAX[/caption]

Es ist daher im Bereich 13.215 bis 13.170 mit einem Test im XETRA-Handel der Wochentiefs zu rechnen. Dort muss sich zeigen, ob wir hier einen doppelten Boden für diese Woche ausbilden.

Bärishes Szenario wäre ein Durchbruch und dann das Auftreffen auf die alte Range-Kante bei 13.110 Punkten.

Die Oberseite hält mit dem GAP zu gestern rund 130 Punkte Spielraum bereit, die jedoch erst ab einer Überschreitung der 13.250 Punkte für mich in Erwägung gezogen werden.

Im Wirtschaftskalender sind zudem viele Punkte verzeichnet, die dem Aktienmarkt heute weitere Impulse geben können.

Lange Terminliste am 30.01.2020

Je weiter die Woche fortgeschritten ist, desto mehr Termine gibt es. Der Morgen startet direkt mit den Bilanzdaten der Deutschen Bank. Hier steht ein Verlust von 5,3 Milliarden Euro an, der die Aktien entsprechend belasten dürfte.

Von der Wirtschaftsseite her schauen wir 9.55 Uhr auf die Arbeitslosenquote in Deutschland, 11.00 Uhr auf die entsprechenden Daten aus der EU und 13.00 Uhr dann auf die nächste große Notenbank - die Bank of England. Einen Tag vor dem Brexit könnte hier noch einmal Volatilität aufkommen.

Um 14.30 Uhr stehen neben dem US-BIP und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung auch der Einblick in die persönliche Konsumausgaben der Amerikaner an.

Was hier jeweils erwartet wird, entnehmen Sie bitte folgender Übersicht:

[caption id="attachment_37510" align="alignnone" ]2020-01-30_wirtschaftskalender.png Wirtschaftstermine am 30.01.2020[/caption]

Damit wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Handelstag. Achten Sie neben den Wirtschaftsdaten auf aktuelle Meldungen bezüglich des Coronavirus und ziehen Sie gerne weitere Meinungen für Ihre Handelsentscheidungen aus unserem Research hinzu.

Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

 

 

Haftungsausschluss: Das zur Verfügung gestellte Material dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Anlageberatung zu verstehen. Die im Text geäußerten Ansichten, Informationen oder Meinungen gehören ausschließlich dem Autor und nicht dem Arbeitgeber, der Organisation, dem Ausschuss oder einer anderen Gruppe , Einzelperson oder Firma.

Warnung vor hohem Risiko: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 72% und 71% der Privatanleger verlieren Geld, wenn sie mit Tickmill UK Ltd bzw. Tickmill Europe Ltd CFDs handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie wissen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.